Der FC Einheit Bad Berka war und bleibt ein gutes Pflaster für den VfB Apolda. Nach dem inzwischen fünften Aufeinandertreffen der beiden Teams aus dem Weimarer Land seit dem Aufstieg der Kurstädter in die Landesklasse bleibt der VfB weiterhin ungeschlagen gegen das Spitzenteam aus Bad Berka. Drei Siege und zwei Remis stehen in den letzten drei Jahren für den VfB zu Buche.
Mit diesem Sieg bauen die Glockenstädter aber nicht nur ihre Serie aus, sondern holen sich auch den inoffiziellen Titel des Derbymeisters 2025 im Weimarer Land. Zwei Siege in dieser Saison gegen den SC 03 Weimar und Bad Berka sowie ein Unentschieden aus der Vorsaison bedeuten Platz 1 in der imaginären Derbytabelle.
Dabei sah es zu Beginn des Spiels gegen die Kurstädter noch ganz anders aus. Die ersten 30 Minuten gehörten klar den Gästen. Bad Berka presste hoch, kombinierte sauber und kam durch Hofmann (2’), Jäpel (23’, 38’) und Menger (26’) zu mehreren guten Gelegenheiten, bei denen Adamciuc und die VfB-Abwehr jedoch jeweils entschlossen eingriffen.
Mit zunehmender Spieldauer fand Apolda aber deutlich besser in die Begegnung.
In der 39. Minute setzte Tim Grune aus 16 Metern ein erstes offensives Ausrufezeichen und hatte die bis dato beste VfB-Chance zu verzeichnen, doch sein Abschluss flog über das Tor der Gästeelf.
Kurz vor der Pause dann noch einmal die Apoldaer:
Anton Rabe wurde mustergültig vor dem Tor freigespielt, doch Scheeder reagierte glänzend (44.). Zwei Ausrufezeichen der Hausherren kurz vor dem Pausentee.
Nach Wiederanpfiff verschob sich das Bild spürbar in Richtung Apolda. Der VfB agierte präsenter, gewann mehr Zweikämpfe im Mittelfeld und setzte nun immer wieder Akzente nach vorne – jedoch zunächst noch ohne die ganz klaren Torchancen.
In der 64. Minute startete Simon Apel ein energisches Solo, ließ mehrere Gegenspieler stehen, verpasste dann aber den Abschluss. Doch auch Bad Berka blieb gefährlich und kam immer wieder zu guten Möglichkeiten, auch wenn der große Druck aus Halbzeit eins nicht mehr vorhanden war.
In der 70. Minute verfehlte Tim Grune nach Querpass von Apel das Tor der Kurstädter am kurzen Pfosten nur um Zentimeter; der Ball trudelte knapp vorbei.
Diese Szene markierte die stärkste Druckphase der Apoldaer, die nun deutlich besser im Spiel waren.
In der Schlussphase ging es zwischen den Strafräumen hin und her. Rabe prüfte Scheeder in der 80. Minute erneut – wieder ohne Erfolg für den Youngster.
Bad Berka rückte nun trotz des 0:0 weit auf und spielte voll auf Sieg, was dem VfB in den letzten Minuten riesige Räume eröffnete. Mehrere Zuspiele in die Tiefe wurden jedoch berechtigterweise wegen Abseits zurückgepfiffen.
Dann kam die 90. Minute: Ein unkontrollierter Befreiungsschlag der Gäste landete direkt beim VfB. Zwei schnelle Pässe später war Rabe frei durch, umkurvte Scheeder – 1:0 für den VfB.
Grenzenloser Jubel schallte durch das Stadion, und Rabe wurde unter einer Jubeltraube begraben.
Die Nachspielzeit brachte der VfB souverän über die Zeit und holte sich nach letzter Woche den zweiten Dreier in der 90. Minute binnen einer Woche.
Nun steht für den VfB nächste Woche das letzte schwere Auswärtsspiel der Hinrunde beim FC Thüringen Jena an, bevor es eine Woche später im Sportpark Apolda zum Hinrundenfinale gegen Bad Lobenstein kommt.